Von: Hartmut Plicht
Beamtenrente ist teurer als Pension
Faul, unfähig und überbezahlt. Das ist eine landläufig vertretene Auffassung über Beamte, zu der in bester Stammtischmentalität selbstverständlich alle öffentlich Bediensteten gezählt werden, also auch die Angestellten. Im Rahmen der obigen Fehlvorstellung kommen in jüngster Zeit u.a. unter dem Stichwort einer Bürgerversicherung weitere Ideen hinzu, die Systeme der sozialen Sicherung wie Rentenkasse oder Krankenversicherung durch eine Übernahme der Beamten in die Sozialversicherung zu entlasten.
Wie Berechnungen ergeben haben, könnte zwar die Rentenversicherung durch eine Übernahme der Beamten entlastet werden. Die Überführung in die Rentenversicherung wäre jedoch mit Nachversicherungensbeiträgen und Ausgleichszahlungen verbunden, die den Staat weitaus mehr belasten würden! Insoweit erweist sich die Idee als Schnapsidee. Hinzu kommt, dass die Altersstruktur der Beamten um 2 Jahre höher liegt, als diejenige der bislang Rentenversicherten, mithin also auch der Renteneintritt und damit einhergehende Zahlungen der Rentenkasse früher erfolgen würden. Zutreffend beurteilt Prof. Raffelhüschen (Professor für Finanzwissenschaft mit Forschungsschwerpunkt „Demografischer Wandel und Systeme der sozialen Sicherung“) die Idee einer Beamtenrente so:
„Wer ein Rentensystem sanieren will, indem er eine Gruppe hereinholt,
die älter ist als die schon Vorhandenen, ist dumm wie Bohnenstroh.“
Hier zu den Berechnungen (externer link)
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