Von: Hartmut Plicht
Interview: Hamburger Justizwachtmeisterin der Mobilen Einsatzgruppe (MEG)
Die Tarifrunde 2021 hat für uns Beschäftigte der Länder begonnen. Da ist es doch einmal nötig zu hören, welchen tagtäglichen Einsatz unsere Wachtmeister erbringen. Genauso notwendig ist es aber auch zu erfahren, wie sie mit dem Geld über die Runden kommen müssen. Unser DJG-Mitglied Sandra Bauerreiß ist als Justizhauptwachtmeisterin in der Mobilen Einsatzgruppe tätig und redet hier Klartext. Die schlechte Tonqualität bitten wir zu entschuldigen, möchten euch aber den Beitrag trotzdem zugänglich machen, weil es einfach stimmt, was sie sagt.
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Kontakt:
Deutsche Justiz-Gewerkschaft
Landesverband Hamburg e.V.
Sievekingplatz 1, GK 635
20355 Hamburg
Tel. 0173 36 39 099
Michaela Rieck schrieb am 18.10.2021:
Lieber Nick, wahrscheinlich stimmen wir darin überein, dass im Zeitraum der größten Coronamaßnahmen unterschiedliche Tätigkeitsgruppen sehr unterschiedlich behandelt wurden und dies zumindest aus meiner Sicht auch sachgerecht nicht anders erfolgen konnte. Bitte habe Verständnis, dass ich aus Sicherheitsgründen nicht auf einzelne in diesem Fall erwogene Sachgründe eingehen kann, weil dadurch Erkenntnisse wie Aufenthalt und Ausrüstung der MEG öffentlich werden würden. Gerne setze ich mich hierzu aber persönlich mit Dir in Verbindung um beispielsweise Fragen routinemäßiger Einlasskontrollen, vorgeschriebener Personalentzerrung, von Hygienekonzepten usw. oder auch die notwendigerweise unterschiedliche Handhabung aufgrund der baulichen Gegebenheiten von Diensträumen/Gebäuden oder Mitarbeiteranzahl pro Raum zu erläutern. Jede Tätigkeitsgruppe in der Justiz oder sogar inhaltlich gleiche Arbeitsplätze mussten deshalb während Corona unterschiedlich behandelt werden. Insofern hätte ich persönlich es besser gefunden, wenn Du Deinen zumindest in der Hamburger Justiz zuordenbaren Namen genannt hättest. Fraglos war es für Alleinerziehende in der Zeit geschlossener Schulen und Kitas besonders schwierig. Inhaltlich hat die betreffende Kollegin insofern maßgeblich erklärt, dass sie in der MEG tätig ist und ihre persönliche Situation in der Coronazeit dargestellt. Diese subjektive Darstellung erfolgte im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen! Es geht nämlich darum, den Arbeitgebern aufzuzeigen, dass mit einer angemessenen Gehaltserhöhung, die im Übrigen dann für alle gilt, auch eine Wertschätzung der geleisteten Arbeit aller Kolleginnen und Kollegen in dieser für ALLE schweren Zeit einhergeht. Abschließend noch ein wichtiger Aspekt: Wir befinden uns in laufenden Tarifverhandlungen. Es kommt dabei auch darauf an, Tätigkeitsgruppen in der Justiz nicht gegeneinander auszuspielen. Vielmehr gehört allen Justizbediensteten die volle Anerkennung, da sie nicht nur tagtäglich, sondern auch während der Coronahochphase die Justiz bei Hinnahme eigener Gesundheitsgefährdung am Laufen gehalten haben. Wir sollten jetzt Zusammenstehen und uns gemeinsam für eine anständige Lohnerhöhung für alle Justizbediensteten einsetzen, denn nur gemeinsam sind wir stark und können was erreichen! In diesem Sinne und mit kollegialen Grüßen Michaela Rieck Vorsitzende des Personalrats des HOLG
Nick schrieb am 17.10.2021:
Sorry aber wie sich diese Frau und die MEG hinstellt ist es definitiv nicht. Ich arbeite selber in einem der Hamburger Gerichte und daher weiß ich, das die MEG sehr wohl in der Corona Zeit wochenlang zuhause gewesen sind!! Die Wachtmeister im AG Mitte waren im Wechsel jeweils eine Woche im Dienst, die andere Woche zuhause. Nur die Kollegen vom LG Mitte haben immer mal EINEN Tag in der Woche Corona frei bekommen. Die MEG waren auch die Einzigen, die im Sommer HITZEFREI bekommen haben während alle anderen Wachtmeister weiter arbeiten konnten. Das was sie mit dem Gehalt gesagt hat ist mehr oder weniger das Einzige was stimmt. Sorry liebe DJG eigentlich ist es nicht meine Art so über einen Kollegen/eine Kollegin herzuziehen, aber wenn man sich hier als armes Opferlamm hinstellt jedoch bei weitem nicht das leisten muss was die Wachtmeister aus den Amtsgerichten und dem Landgericht, dann muss ich mich einfach zu Wort melden.