Von: Hartmut Plicht
7.000 Hamburger Landesbedienstete protestierten
An der gestrigen Demonstration nahmen im Wesentlichen etwa 7.000 Beschäftigte aus dem Bereich der Inneren Sicherheit teil. Das heißt aus Sicht der Justiz: Wachtmeister, Servicepersonal, Rechtspfleger, Amtsanwälte, Staatsanwälte und Richter sowie Kolleginnen und Kollegen aus besonderen Funktionsbereichen. Den größten Teil der Protestteilnehmer stellte natürlich die Polizei, da sie über das meiste Personal verfügt. Erfreulich war, dass sich trotz des relativ frühen Demonstrationsbeginns Kolleginnen und Kollegen aus allen Funktionsbereichen der Justiz bereits zu Beginn der Demonstration im CCH eingefunden hatten. Andere Teilnehmer sind dann auf der Demonstrationsroute hinzugestoßen. – Super! Erwähnenswert ist, dass die Richter und Staatsanwälte sehr stark vertreten waren. Da können wir übrigen Justiz-ler bei den noch folgenden Demonstrationen sicherlich noch zulegen! Ferner hatten sich andere Gewerkschaften, z.B. aus Erziehung und Wissenschaft, solidarisch erklärt und Teilnehmergruppen entsandt.
Wir haben mit der gestrigen Demonstration ein deutliches Zeichen gesetzt haben, wie ernst es mit der Stimmung -vor allem der Beschäftigten in der öffentlichen Sicherheit – ist. Offensichtlich ist dies von der Politik und auch einigen Zeitungskommentatoren nicht verstanden worden!
So fantasiert die Morgenpost beispielsweise von sicheren Arbeitsplätzen auf Lebenszeit und einem Einkommen von „4.000 EUR netto oder mehr“. Dann erfolgt der Hinweis auf die Einkommen von Krankenschwestern oder Alternpflegern. Von uns wären viele froh, wenn sie dieses Einkommen hätten. Oftmals bleiben bei einer Servicebediensteten noch nicht einmal 1.200 EUR netto. Die bessere Einstufung in Kranken- und Altenpflege ist uns indes von unseren Asklepiosrückkehrern durchaus bekannt. Offensichtlich ist auch in der öffentlichen Meinung und insbesondere der Presse nicht bekannt, dass es in der Justiz Beschäftigte gibt, deren Laufbahn bislang „Einfacher Dienst“ hieß! Für einen Angestellten im Innendienst, Einkommensgruppe 2, heißt das Eingangsentgelt 1.600,02 EUR, aber BRUTTO! Für eine Servicekraft mit mehrjähriger Ausbildung sind es als Eingangsentgelt 1.938,79 EUR – selbstredend auch BRUTTO! Liebe Zeitungsredakteure: Wo lebt ihr eigentlich?
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